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Sandkuchen

Heute hatte ich mal wieder einen leckeren, fluffigen, leichten, lockeren, weichen, wolkigen, wattigen Sandkuchen. Ich habe ihn schon ewig nicht mehr gebacken. Zum Glück ist mein  altes Traditionsrezept glutenfrei, da es nur mit Maisstärke gebacken wird. Ich musste also nur eins meiner ältesten Kochbücher aus dem Regal ziehen und konnte loslegen. Moment mal, nicht ganz so schnell... erst mussten die Mengen reduziert werden, da wir damals immer in großen Formen gebacken haben. Vorne im Buchdeckel habe ich mir das Rezept während der Ausbildungszeit aufgeschrieben. "Sandkuchen nach Tante Ella", steht dort geschrieben. Tante Ella war damals die gute Seele auf meinem Lehrhof und mit ihren rüstigen 90 Jahren hatte sie uns alle fest im Griff, besonders mich als Lehrling. Das Rezept hatte sie von ihrer Mutter bekommen. Ich musste ihn damals oft backen, da wir jeden Nachmittag Kuchen zum Kaffee angeboten haben. Sandkuchen geht schnell und wird von allen gerne genascht. Mal haben wir Puderzucker übergestäubt, mal Zitronenzuckerguss oder Schokoladenguss aufgestrichen. Im Sommer habe es ihn mit aufgeträufelter Zitrone unter dem Guss als kleine Erfrischung zu den Männern aufs Feld gebracht. 

Auf dem Foto könnt ihr schon erkennen, wie weich und wolkig die Krume ist, oder? Am besten schmeckt der Sandkuchen am Backtag, finde ich. 

 

Zutaten

 

 3 kleine Eier (140 g)

150 g Zucker

1 Prise Salz

1 TL abgerieben Zitronenschale

2 TL Zitronensaft

150 g Speisestärke

7 g Backpulver (1 gehäufter TL)

150 g Butter

 

Puderzucker zum Bestäuben, Zucker- oder Schokoladenguss

 

Die Eier sind von unseren Zwerghühnern, daher kann ich die Größe nicht genau bestimmen und habe sie aufgeschlagen gewogen.

So geht´ s

 

Backofen vorheizen auf 180 Grad Umluft.

 

 

  • Butter in einem Topf auf rund 80 Grad erwärmen. Sie soll nicht brutzeln, das wäre zu heiß.

 

  •  Backform dünn ausfetten und mit Backpapier auslegen.

 

  • 1 gehäuften Esslöffel Speisestärke von den 150 g abnehmen und mit dem Backpulver vermischen.
  • Alle Zutaten parat stellen. Wenn die Speisestärke untergeschlagen ist muss zügig gearbeitet werden, damit der Sandkuchen schön fluffig gelingt.

 

  • Eier mit Zucker, Zitronenschale, Zitronensaft und der Prise Salz schaumig schlagen.

 

  • Speisestärke nach und nach unter die Eimasse schlagen. Sie soll nur untergerührt sein.

 

  • Die heiße Butter während des Schlagens in dünnem Strahl eingießen.
  • Wenn die Butter untergerührt ist, kommt erst das Backpulver ins Spiel!
  • Die Backpulver-Stärke-Mischung zur Ei-Butter-Masse geben und verrühren.

 

  • Sofort in die Backform gießen und in den vorgeheizten Backofen stellen.
  • Die Ofentür bitte geschlossen halten, damit der Kuchen nicht zusammenfällt. 

 

Backen:

 

180 Grad für 10 Minuten

170 Grad für 35-40 Minuten

  • Stäbchenprobe machen ob der Kuchen durchgebacken ist.
  • Wenn der Kuchen nach 10 Minuten schon recht dunkel ist, dann reduziert die Temperatur auf 165 Grad.
  • Den Kuchen nach dem Backen noch 10 Minuten in der Form lassen zum Festigen. Dann kann er gestürzt und auf eine Platte gelegt werden.

Ups, ich habe beim Backen meines Sandkuchens heute leider die Zeit aus den Augen verloren und ihn etwas zu lange im Ofen gelassen. Deshalb hat er eine etwas zu dicke und dunkle Kruste bekommen. Das tut dem Geschmack zwar keinen Abbruch, aber es sieht nicht so lecker aus. Merke: Schaut zum Ende der Backzeit einmal hin und pickst mit einem Zahnstocher oder ähnlichem in den Kuchen, ob er schon durchgebacken ist. Wenn noch Teig dran klebt, dann muss er noch weiter backen. Ansonsten kann er aus dem Ofen und ihr könnt ihn genießen.

 

 

Hier ist das Rezept als PDF zum Ausdrucken als Unterstützung beim Backen.

 

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