
Apfelessig ist wieder überall.
Auf TikTok kippen sich Influencer ACV-Shots runter, auf Instagram glänzt er als „Beauty-Hack“ – und in Detox-Plänen gilt er als neues Wundermittel. Selbst in Foren und Chats wird eifrig über Apfelessig diskutiert.
Dabei ist Apfelessig alles andere als neu: Schon Hippokrates behandelte Wunden damit, Mönche setzten Heilessige an, und unsere Omas schworen auf den Löffel Apfelessig im Wasser am Morgen.
Warum eigentlich plötzlich dieser Hype?
Vielleicht, weil wir gerade wieder merken, dass einfache Dinge oft die besten sind. Und weil ein ehrliches Hausmittel mit Geschichte spannender wirkt als jedes neue Superfood-Versprechen.
Ich glaube, der Boom hat auch mit unserer Zeit zu tun: Zwischen Wirtschaftskrise, Kriegsangst, allgegenwärtiger Unsicherheit, Drohnen am Himmel und dem Dauerstress des modernen Lebens wächst die
Sehnsucht nach etwas Echtem und Überschaubarem – nach dem, was greifbar, regional und vertraut ist.
Wir suchen Halt im Einfachen, in Dingen, die wir verstehen und selbst machen können – in altbewährten Tipps und kleinen Ritualen, die funktionieren, ohne viel Tamtam oder Brimborium.
Etwas, das uns hilft. Etwas, das uns rettet – wenigstens ein bisschen.
So wie früher: Damals hat es auch geholfen. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum Retro wieder Trend ist – wie immer in Zeiten, in denen die Welt Kopf steht.
Mehr über seine Geschichte, Wirkung und seinen Einsatz in der Küche findest du in meinem folgenden Beitrag:

Vom Klosterapotheken-Geheimtipp zum TikTok-Trend:
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