Höllische Salsa

Selbst gemachte Salsa ist ein echter Gaumenschmaus, der viele von uns an sonnige Sommertage, Grillpartys und gesellige Zusammenkünfte erinnert. Doch was machst du, wenn die Chili-Saison zu Ende geht und du immer noch mit einem Berg übrig gebliebener Chilis dastehst? Anstatt sie wegzuwerfen oder zu verschenken, habe ich eine scharfe und spannende Lösung für dich – die "Höllische Salsa". 

In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du diese herrlichen Chilis in eine fermentierte Chili-Salsa verwandeln kannst, die nicht nur deinen Geschmackssinn in Flammen aufgehen lässt, sondern auch mit probiotischen Vorteilen aufwartet. Die Fermentation ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und ihren Geschmack zu intensivieren. Mit ein wenig Geduld und Kreativität kannst du deine eigenen höllisch scharfen Salsa-Kreationen zaubern. Vorsicht: Es wird scharf, lecker und höllisch gut!

 

Zutaten:

  • 440 g Chilis/ Peperonis (rote und/oder grüne- je nach Ernte)
  • 460 g Paprika 
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen

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  • 30 g Salz (ohne Zusatzstoffe)

 

Ich habe die Mengen an die Menge der von mir geernteten Chilis angepasst. Grundsätzlich gilt, dass du 3% Salz in Bezug auf das Gesamtgewicht der Zutaten hinzufügst.

Du kennst sicherlich die Situation: Du servierst ein köstliches Chili oder Gulasch, und jeder hat eine andere Vorliebe für die Schärfe. Dem einen ist es zu scharf, dem anderen zu mild. Mit dieser Salsa kann jeder seine Mahlzeit ganz nach seinem eigenen Geschmack würzen. Das Besondere an dieser Salsa ist, dass sie auch noch lange haltbar ist. Nach der Fermentation kannst du sie einfach in kleine Gläser füllen und im Kühlschrank für bis zu einem Jahr aufbewahren. 

 

Fermentier-Zubehör

  • Ich fermentiere die Salsa in einem großen Glas, das ein Fassungsvermögen von ca. 1 Liter hat. Natürlich kannst du auch kleinere Gläser verwenden. Es eignen sich Gärspundgläser, die ich persönlich gerne verwende, oder einfachere Schraub- und Bügelverschlussgläser. Das Wichtigste ist, dass das Glas fest verschlossen ist, um die Fermentation zu ermöglichen. Du kannst natürlich auch kleinere Gläser verwenden.
  • Um die Mischung abzudecken, kannst du Brombeer-, Himbeer- oder Weinblätter verwenden. Diese Blätter sind besonders nützlich, da sie natürliche Tannine enthalten, die die Fermentation unterstützen und die Salsa vor unerwünschtem Schimmelwachstum schützen.
  • Falls du keine Blätter zur Hand hast, ist Frischhaltefolie eine gute Alternative. Lege die Folie direkt auf die Salsa, bevor du das Gewicht darauf legst, um sicherzustellen, dass die Masse während der Fermentation untergetaucht bleibt.
  • Ich persönlich verwende Glasgewichte, aber du kannst auch Steine oder andere Gewichte verwenden. Stelle sicher, dass sie gründlich gereinigt sind, bevor du sie verwendest.

Kreativ-Tipps

  • Du kannst die Chilisorte je nach deiner Ernte oder deinem Einkauf variieren. Der Schärfegrad der Chilis beeinflusst die Würze der Salsa erheblich. In meinem Fall habe ich kleine, scharfe Thai-Chilis und Peperoni angebaut. Du kannst jedoch gerne deine Lieblingschilisorte verwenden, um die Schärfe der Salsa nach deinem eigenen Geschmack anzupassen.
  • Die Menge und Farbe der Paprika können je nach deinem persönlichen Geschmack variieren. Du kannst verschiedene Paprikasorten verwenden, sei es rote, grüne oder gelbe, und die Menge an Paprika nach deinen Vorlieben anpassen. Dies ermöglicht es dir, deiner Salsa eine individuelle Note zu verleihen und den Geschmack nach deinem Geschmack zu gestalten.
  • Ebenso kann die Menge von Zwiebeln und Knoblauch nach deinem Geschmack angepasst werden.
  • Wenn du magst, kannst du auch Kräuter wie Thymian oder Salbei hinzufügen, um deiner Salsa noch mehr Geschmack und Tiefe zu verleihen.
  • Es ist auch möglich, die Salsa nur aus Chilis herzustellen, wenn du das bevorzugst. Du hast die Freiheit, die Zutaten nach deinem eigenen Geschmack zu variieren und die Schärfe der Salsa ganz auf Chilis zu stützen.

 

So geht´s

  • Die Chilis sollten gründlich gewaschen und von ihren Stielen befreit werden. Du kannst sie längs einschneiden, um einige der Kerne zu entfernen und sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind.
  • Zwiebel und Knoblauchzehen putzen und grob zerkleinern.

 

  • Chili, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch sollten in einem Hochleistungsmixer, Thermomix oder mit einem Mixaufsatz zerkleinert werden. Die Intervalltaste kann hierbei sehr effektiv sein.
  • Wenn du keinen Mixer zur Verfügung hast, kannst du die Mischung auch mit einem Mixstab oder einem großen Messer zerkleinern.
  • Die Gemüsemischung in eine Schüssel geben.
  • Dann das Salz hinzufügen und alles kneten, bis Flüssigkeit austritt. Aufgrund der weichen Konsistenz der Paprika-Chilimischung geht dieser Prozess recht schnell vonstatten. Dabei ist es wichtig, so viel Flüssigkeit wie möglich zu gewinnen, da wir diese später benötigen, um die Mischung im Fermentierglas vollständig zu bedecken.
  • Bei der Verarbeitung von Chilis ist es ratsam, Handschuhe zu tragen. Die Schärfe der Chilis kann selbst nach dem Händewaschen noch lange an den Händen haften bleiben, und das Berühren der Augen kann zu höllischem Brennen führen.
  • Die Chilimasse in das große Glas oder in mehrere kleine Gläser füllen.
  • Anschließend decke die Gläser ab und verschließe sie.
  • Es ist wichtig, die Gläser nicht zu voll zu füllen. Lasse mindestens 2 Fingerbreit Platz, da die Salsa während der Fermentation aufgeht und mehr Raum benötigt. Dies verhindert, dass die Gläser überlaufen.

"Ich hatte mein Fermentierglas zu voll gefüllt, wie man auf den Fotos sehen kann, da ich noch einen Rest der Chilimasse übrig hatte und nicht vorhatte, ein neues Glas zu verwenden. Leider hatte ich zu wenig Platz gelassen, und die Salsa drängte sich am nächsten Tag aus dem Glas und lief über. Dies zwang mich dazu, sie auf zwei separate Gläser umzufüllen, und am Ende hatte ich wesentlich mehr Arbeit, als wenn ich die Salsa von Anfang an gleich aufgeteilt hätte. ;-)

 Dies zeigt, wie wichtig es ist, ausreichend Platz in den Gläsern zu lassen, um genau das zu vermeiden."

 

  • Die Salsa sollte bei Raumtemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung 14-21 Tage fermentieren. In dieser Zeit empfehle ich, gelegentlich zu probieren, um den perfekten Geschmack für deinen persönlichen Vorlieben zu ermitteln. Beachte, dass die Salsa mit zunehmender Fermentationsdauer säuerlicher wird.
  • Die Fermentationsdauer wird von der Außentemperatur beeinflusst. In meinem Fall war meine erste Salsa vor einem Monat während der Sommerhitze bereits nach 10 Tagen fertig.

Es ist ratsam, das Glas hin und wieder kurz zu öffnen, wenn es fest verschlossen ist, um den Druck und die Gase entweichen zu lassen. Dies verhindert ein Überlaufen und sorgt für einen reibungslosen Fermentationsprozess.

 

  •  Nach der Fermentationszeit wird die Salsa in kleinere Gläser abgefüllt, verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt. Sie bleibt dort bis zu einem Jahr haltbar, sodass du lange Freude an dieser scharfen Köstlichkeit haben kannst.

Diese kleinen Gläser können voll gefüllt werden, da die Fermentation im Kühlschrank stark verlangsamt wird. Ein Freiraum von etwa 1 cm unter dem Deckel reicht völlig aus.

 

"Für die Herstellung meiner fermentierten Salsa habe ich diese Chili- und Peperoni-Sorten verwendet. Ich hatte je eine Pflanze in grün und rot für Peperoni. 

Die Thai-Chilis waren wirklich beeindruckend ertragreich. Es war das erste Mal, dass ich diese Sorte angebaut habe, und ich bin absolut begeistert von ihrer üppigen Ernte und ihrer lebendigen Blütenpracht. Sie war in der Tat eine wahre Pracht in meinem Garten. Es steht außer Frage, dass ich diese Sorte im nächsten Jahr erneut anbauen werde.

Das letzte Foto zeigt eine der Thai-Chili-Pflanzen (ich habe vier Pflanzen) nach der zweiten Ernte, heute Mitte Oktober. Selbst zu dieser Jahreszeit trägt die Pflanze immer noch Früchte und zeigt herrliche Blüten. Dies verdeutlicht die beeindruckende Ausdauer und Ertragskraft dieser Sorte, die mich wirklich begeistert."

"Genieße deine hausgemachte fermentierte Chili-Salsa und lass die Aromen auf deiner Zunge tanzen."             Elke :)

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