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Malziges Wildhefebrot

Ich bin begeistert von diesem kugeligen Brot mit der selbstgezüchteten Wildhefe. Es ist ein echter Genuss. Es ist schön zu sehen, wie das eigene Backen mit selbstgezüchteter Wildhefe immer besser wird 😊. Auch wenn es hier und da mal einen Fehlversuch gibt, gehört das zur Entwicklung dazu und macht das Backen umso spannender. Mit dem richtigen Rezept und etwas Übung ist es durchaus möglich, ein köstliches und saftiges Brot mit selbstgezüchteter Wildhefe zu backen. Es lohnt sich, Zeit und Geduld in die Herstellung der Hefe und des Teigs zu investieren, um am Ende ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

 

 

Die Hauptakteure, unsere kleinen Wilden haben super Arbeit geleistet. 

Das Rezept "Wildes Zuckerrübenwasser" findet ihr in Teil 3 der Wildhefe-Serie.

Zutaten

 

Quellmix:

150 g Wildes Zuckerrübenwasser

180 g Wasser

15 g Flohsamenschalen

 

Mehlmix:

100 g Reisvollkornmehl

100 g Tapiokastärke

50 g Braunhirsemehl

50 g Teffmehl

10 g Salz

 

So geht´ s

 

  •  Die drei Quellmix-Zutaten verrühren.

 

  •  Flohsamenschalen ungefähr 15 Minuten quellen lassen

 

  •  Mehl und Salz vermischen und den Quellmix darauf schütten.

 

  • kurz mit dem Teigschaber vermengen.
  • Mit dem Handrührgerät/ Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Ihr könnt den Teig auch mit der Küchenmaschine oder komplett von Hand kneten.

 

  •  Den Teig auf die leicht mit Braunhirse bemehlte Arbeitsfläche kippen.
  • Mit der Hand kneten bis der Teig glatt und seidig ist. 
  • Nur mit wenig Mehl arbeiten! Klebt euch der Teig zu stark an den Händen, dann zieht Einmalhandschuhe an oder buttert euch die Handflächen ein.
  • Mit Hilfe der Teigkarte den Teig glatt nach unten ziehen bis die kleine Teigkugel schön glatt und straff ist.
  • Den Teigling mit dem Schluss nach oben in das Gärkörbchen legen.
  • Den Teig bei Raumtemperatur rund 12 Stunden ruhen und arbeiten lassen. Das 1. Foto zeigt den frischen Teigling,  das 3. Foto den gegangen Teig am nächsten Morgen.

Das Gärkörbchen (Durchmesser 18 cm) könnt ihr bemehlen oder mit einem Leinen - oder Baumwolltuch oder Frischhaltefolie auslegen (ich nehme eine Leinen-Serviette). Wer kein Gärkörbchen hat nimmt eine Schale und legt diese aus. 

Wenn ich den Teig über Nacht ruhen lasse, dann decke ich ihn mit einem Deckel ab, damit die Oberfläche nicht so stark austrocknet. Manchmal decke ich das Körbchen auch mit einem Wachstuch, mit Frischhaltefolie oder den überstehenden Seiten der Serviette ab. ab. 

 

Den Backofen mit Topf auf 230 Grad vorheizen.

Ob Umluft oder Ober/ Unterhitze ist fürs Backen egal - stromsparender ist Umluft.

 

  • Den Teigling auf die Silikonmatte (*) oder das zugeschnittene Backpapier stürzen.

 

  •  Den Teig einritzen oder nicht, ganz nach Belieben.
  • Den Teigling mit Hilfe der Silikonmatte in den Topf heben. Zurück in den Backofen stellen.

Wenn ich keine Fotos machen, dann bleibt der Topf im Backofen stehen und ich hebe nur den Deckel ab.

 

  •  Damit im Topf zu Beginn Dampf und Feuchtigkeit herrscht, lege ich 2 Eiswürfel unter die Matte bevor ich den Deckel schließe und den Topf wieder in den Ofen stelle.

Ihr könnt das Brot auch ohne diese kleine Dampfzufuhr backen. 

 

BACKEN:

 

220 Grad für 30 Minuten, dann die Temperatur reduzieren auf 200 Grad. Den Deckel abnehmen und ohne Deckel 20 - 25 Minuten fertig backen. 

 

Ob das Brot durchgebacken ist, das verrät euch der Klopftest auf dem Brotboden oder das Bratenthermometer. Die Temperatur des Brot-Innenlebens beträgt rund 98 Grad.

 

Ihr könnt den Ofen die letzten 10 Minuten ausstellen und in der Nachhitze fertig backen, um Strom zu sparen. Das scheint heute während der Energiekrise eine neue Idee zu sein, aber wir habe es vor über 40 Jahren schon während der Ausbildung so gelernt.  

 

Das Brot ist rundum schön braun und knusprig 

und darf auf einem Gitter abkühlen.

Die Bilder zeigen dasselbe Brot, auch wenn die Farben aufgrund der unterschiedlichen Lichtverhältnisse mal heller und mal dunkler ausfallen. Ich fotografiere ausschließlich bei Tageslicht und ohne Filter oder Farbbearbeitung, um eine möglichst realistische Darstellung des Brots zu gewährleisten. Daher kann es zu Unterschieden in der Beleuchtung an verschiedenen Standorten kommen.

Kreativ-Tipps

  • Das Brot kann auch mit jedem anderen Wildhefewasser gebacken werden.
  • Ihr könnt das komplette Schüttwasser mit Hefewasser ersetzen, dann wird es noch etwas dunkler in der Krume und malziger im Geschmack. 
  • Wem das noch nicht reicht, kann noch einen Teelöffel Zuckerrübensirup in den Teig geben oder Dattelsirup, der auch sehr aromatisch schmeckt.

Lasst sie toben eure Mikroben!     Elke :)

Hier kannst du das Rezept downloaden und ausdrucken:

 

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Malziges Wildhefebrot.pdf
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Kommentare: 2
  • #2

    Elke Schulenburg (Samstag, 08 April 2023 15:04)

    Hallo Josephine,
    Ja, Wildhefe ist wirklich spannend und das Brot sehr lecker.
    Schüttwasser meint das Wasser (Flüssigkeit), welches zum Teig geschüttet wird.
    Liebe Grüße Elke

  • #1

    Josephine (Samstag, 08 April 2023 14:07)

    Hallo Elke,

    sehr spannend diese Wildhefe. Was ist denn das Schüttwasser?
    VG Josephine